MeisterInnenreise Bratislava 02. – 04. August 2022


Dienstag 2. August 2022

Nach 2 Jahren Corona bedingter Pause gab es endlich wieder eine MeisterInnenreise! Diesmal wurde als Ziel das Gebiet rund um Bratislava in der Slowakei ausgewählt.

Start war pünktlich um 06.00 h früh am Hof bei Fam. Konrad in Lieboch, wo der sehr komfortable BUS von Pölzl – Reisen aus Mooskirchen mit dem freundlichen super Chauffeur Adi „Adolf Jagersbacher“ bereits auf uns gewartet hat!

Nach Zustiegsmöglichkeiten in Graz Webling / Park & Ride, Frohnleiten Zentrum und zuletzt noch in Bruck a. d. Mur am Bahnhof, ging es pünktlich um 7. 30h weiter über den Semmering nach Wien! Um 9.10h hatten wir unseren ersten Zwischenstopp, die Werkbesichtigung der Tortenproduktionsstätte von Landtmanns Original in der Altmannsdorfer Straße erreicht.

Wir wurden sehr herzlich von Herrn Berndt Querfeld, dem Geschäftsführer und „Zukunftsminister“ der Familie, sehr herzlich begrüßt und sogleich in das Café gebeten, wo wir auf herrlich flaumige und sehr große wunderbare Frühstückskipferl mit Butter und hausgemachten Marmeladen sowie Kaffee nach Wahl eingeladen wurden!
In einem überaus interessantem und sehr umfangreichen „Informations-Feuerwerk“ hat uns Herr Querfeld einige sehr intime, philosophische & sensible geschäftliche Einblicke in das große Unternehmen gestattet, und dazu auch eine Flut an Zahlen präsentiert, die uns alle nur noch staunend zurücklies.

Im Anschluss hat er uns noch die sehr nette, gelassene und versierte Leiterin der Backstube, Frau Viola Plundrack vorgestellt, die uns anschließend auch noch eine kurze und sehr spannende Führung durch den Betrieb ermöglichte. Frau Plundrack hat im Betrieb gelernt, leitet seit über 19 Jahren die Backstube und hat in dieser Zeit mit ihren Mitarbeitern eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten! 

Einige Zahlen & Fakten zum Betrieb:
Tradition seit 1975 (47 Jahre), 10 Häuser bzw. Betriebe, 350 Mitarbeiter mit mehr als 1 Million € an Lohnkosten im Monat! Die 10 Betriebe sind alle täglich geöffnet und werden auch vom Zentralstandort – Backstube / Lager etc. beliefert. Tiefkühllager mit über 400 m2 und einer Lagerkapazität für ca. 9 Monate ohne Qualitätsverlust! Pro Tag werden 5 Chargen an Torten produziert – eine Charge beträgt ca. 1.275 Portionen, das sind gesamt ca. 6.400 Stück Torten. Zusätzlich täglich 400 Stück Gugelhupf. Eine Produktion Schaumrollen besteht aus 600 Stück. Alle Zubereitungen werden nur mit Obers 36 % Fett (1/2 Tonne pro Woche) und Schokolade 60 % Kakaoanteil (1/2 Tonne pro Woche), sowie mit Butter, ausgenommen vegane Mehlspeisen oder Torten zubereitet. Leider konnten wir die Wasser-Hochdruck-schneide Maschine für das Portionieren der Tortenstücke nicht live erleben.  Trotzdem war diese Besichtigung für alle sehr interessant und informativ, ein herzliches Dankeschön dafür!

Abfahrt 11.15h Richtung Bratislava zum Mittagessen „im Sladovňa-House Of Beer“, um 13Uhr.

Es gab eine köstliche Erdäpfelgulaschsuppe mit Würstchen und Brot, im großen Suppentopf auf dem Tisch eingestellt, dazu Bier nach Wahl und ein Wienerschnitzel mit Erdäpfel-Essiggurkerl Salat sowie Apfelstrudel mit Schokoladesauce.  

Anschließend hatten wir, mit unserer sehr herzlichen und netten Fremdenführerin Magdalena Jupe einen interessanten und zahlengespickten kleinen geschichtlichen Rundgang durch die Altstadt. Ziel des Rundganges war unser Hotel Crown Plaza im 1. Bezirk, wo wir um 15.20h eincheckten und uns frisch machen konnten. Danach hatten wir den Tag/ die Nacht, zur freien Verfügung, die von jedem einzelnem unterschiedlich genutzt wurde.

Einzelne Grüppchen trafen sich immer wieder im abendlichen Bratislava, bei sehr sommerlichen Temperaturen. Dieses Hotel dürfte wohl das erste Hotel auf unseren „MeisterInnenreise“ gewesen sein, wo wohl jeder mit einem Brett zu Bette ging (auch wenn es nur „ein Bügelbrett im Kleider Kasten“ war! Ein sehr schöner erster Tag ging zu Ende.


Mittwoch, 03. August 2022

Der 2. Tag stand ganz unter der „Patronanz von KULINARIK“! Nach einem sehr schönem und ausgiebigem Frühstücks-Buffet in unserem Hotel ging es um Punkt 8.30h mit dem Bus und unserer Reiseleiterin zum Landwirtsbetrieb PD Spacine.
Auf der Fahrt dorthin erfuhren wir viel über Bratislava: 1895 gab es hier die erste Straßenbahn, 1918 die ersten Oberleitungs-Busse, O-Bus.
Es gibt 5 Bezirke & 17 Stadtteile, unser Hotel ist im 1. Bezirk.

9.30h Ankunft im Landwirtsbetrieb und eine herzliche Begrüßung durch den Chef & Hauptaktionär Herrn Ing. Roman Nadalsky (2013 als Agromanager der Slowakei ausgezeichnet) mit seinem Geschäftspartner. Gleich zu Beginn haben wir erfahren, dass die ganz neu asphaltierte Zufahrt zum Betrieb aufgrund unseres Besuchs in „Rekordzeit“ rechtzeitig fertig gestellt wurde, damit wir auf kürzestem Weg bzw. ohne Umweg anreisen konnten.
Danach folgte wie schon am Vortag in der Bäckerei, vor dem Rundgang am 10 ha großem Betriebsgelände eine sehr informative „Betriebs Vorstellung“ mit umfangreichen Daten und Informationen. Der Betrieb ist privatisiert und seit 1992 eine Aktiengesellschaft. 90% der Firma halten die beiden Chefs. Sie haben 29 Mitarbeiter. Die Gesamtfläche des Betriebes umfasst 37 ha und zusätzlich angemietete Pachtflächen vom Staat für 5 – 10 Jahre und pro ha um ca. 150,- € im Jahr.

Schwerpunkt des Betriebes ist die Mast von Rindern, Bullen und Fersen bis 24 Monate der bekannten Fleischrassen und Kreuzungen wie Charolais, Limousin und Weissblaue Belgier. Die Masttiere in Offenställen und mit Stroheinstreu gehalten zeigten sich in hervorragender Verfassung und die täglichen Zunahmen von über 1200 Gramm ist schon beachtlich.

Die ca. 1.700 Rinder werden wegen Futtermangel aufgrund der Klimaveränderung und Trockenheit auf ca. 700 Tiere bis Ende des Jahres reduziert. Es gibt keine Kühe bzw. Mutterkuhhaltung am Hof.

Die Tiere werden lebend nach Polen, Österreich und Italien exportiert, für einen Lebend-Kilopreis von 2,65 und bei Charolais 2,90 €. Für Futter werden 5 % abgezogen. Der Ausfall beträgt etwa 2 – 2,5 %. Die Kälber, vorwiegend aus Holland werden mit ca. 100 kg eingestellt und haben neben Milch auch schon Heu bekommen. Sie bleiben ca. 24 Monate am Standort und werden mit Mais, Roggen, Stroh, Soja und Wasser gemästet.  Sie werden unter ärztlicher Aufsicht zweimal geimpft um dadurch transportfit für die EU zu sein. 2023 enden die Subventionen der EU weshalb man sich danach verstärkt dem Pflanzenanbau widmet.

Sehen lassen können sich auch die Erträge im Ackerbau, wo neben Luzerne und Mais als Viehfutter noch Weizen, Durum (Hartweizen für die Nudelproduktion), geht nach Italien und Raps angebaut wird. Durch ein minus von 140 mm Niederschlag in diesem Jahr gab es einen Ausfall von etwa 1.000 t oder 500.000, - €. 2021 gab es 7,8 t am ha, 2022 nur 3,9 t am ha.

Am Hof fallen ca. 14.000 t an festem organischem Dünger (Tretmist) aus den Stallungen an.

Der Stickstoffdünger wird laut Vorschrift genau berechnet und mit Amonia, Uria sowie kombiniert aus Stickstoff und Schwefel eingesetzt.

Der Betrieb ist weitgehend eigen mechanisiert und kauft nur bestimmte Leistungen wie Mähdrusch oder Häckselarbeiten von Lohnunternehmen zu.

Nach dem sehr informativen Rundgang wurden wir alle zu einer sehr köstlichen „Slowakischen Jause“ mit Wurst, Schinken, Fleischsalat, Käse und Brot sowie Wein eingeladen!

Das es am gesamten Betriebsgelände ein „Rauchverbot“ gab, traf unsere 100-prozentige Nichtraucher Gruppe wohl nicht.


Abfahrt um 11.15h Richtung Trnava (dem slowakischen Rom) wo wir nach kurzer Parkplatzsuche für unseren Bus zu einem kleinen Fußmarsch zur Kathedrale des Hl. Johannes des Täufers aufgebrochen sind. Diese Kirche ist nicht nur die erste rein barocke Kirche in der Slowakei und Teil der alten Tyrnauer Universität, sondern auch die erste Kirche die wir auf dieser Reise gemeinsam betreten haben. Sie diente ursprünglich auch als Universitätsaula. Sehenswert ist auch die historische Innenstadt mit gut erhaltenen Teilen der Stadtmauer, den zahlreich Kirchen und noch mehr ehemalige Studentenheime für arm und reich, da sich hier in frühester Zeit die einzige Universität befand.

Ziel war das Hotel Holiday Inn, wo wir im sehr angenehm klimatisierten Restaurant unser Mittagessen einnahmen. Die Suppe, eine Gemüse Erdäpfelsuppe (kaum gebunden) kam sehr rasch auf den Tisch. Danach konnte man an der Theke die Getränke ordern und auch gleich bezahlen, ehe die Hauptspeise, ein Hühnerschnitzel mit brauner Sauce, grüne Bohnen und Wedges aufgetragen wurde, dazu gab es einen kleinen Salat. Rundum gemütlich und schön kühl genossen wir noch kurz die Mittagsruhe. Rückmarsch zum Bus, vorbei an zahlreichen geschichtlichen Häusern, Kirchen und Universitäten sowie Krankenstationen etc.

Abfahrt um 14.10h zum Weingut „VINKOR“ in Vinosady an den kleinen Karpaten, wo wir um 14.55h angekommen sind. Bei diesem hochdekorierten und oftmals ausgezeichnetem Weingut handelt es sich um ein kleines, feines, sympathisches und relativ neues, sehr sauber ausgestattetes Weingut. Der Vater gründet 1993 dieses Weingut und hat es anfangs nur mit Fasswein bewirtschaftet, ehe der Junior Ing. Jan Vršek 2005 mit einem qualitativ hochwertigen Ausbau im Stahltank, sowie für Rotweine im großen Holzfass (1.200 Liter und Barrique Fässern 225 Liter) begann den Betrieb auf 0,7 l Flaschen umzustellen.

Heute werden rund 40.000 Flaschen im Jahr abgefüllt und ausschließlich mit Naturkorken verschlossen.

Das Weingut hat eine Fläche von 4 ½ ha, dazu werden 60 % der Trauben zugekauft, Weißwein von den Karpaten, Rotwein von der südlichen Slowakei. Neben dem Chef Ing. Vrsek hat uns auch seine charmante Frau betreut und mit Köstlichkeiten am Teller – kleiner Kuh- und Schafkäse, Kirschparadeiser sowie kleinste Käsestangerl und köstliche kleine Grammelpogatscherl von der Oma verwöhnt.

Zu verkosten gab es:
2021    Grüner Veltliner 12,5 Vol. % Alk. aus Trauben vom 35 Jahre alten, nahen Weingarten
2020    Devin DSC   13 Vol. % Alk.
2020    Palava          13 Vol. % Alk. Müller-Thurgau/ Gewürztraminer
2019    Blaufränkisch     13 Vol. % Alk.
2019    Dunaj                   13,5 Vol. % Alk.


Eine sehr herzliche und gemütliche, genussreiche Verkostung von teilweise oftmals ausgezeichneten Weinen aus der Slowakei, dazu waren sehr viele Auszeichnungen, Diplome und Urkunden sehr ansprechend zwischen schlichten und sehr schönen Erotischen schwarz-weiß Fotos angeordnet.  

Nach etwas Wein – Shopping bestiegen wir sehr fröhlich den Bus.


Abfahrt um 16.30h vom Weingut VINKOR um nach kurzer Fahrt in Pezinok (Bösing) eine kleine Zwischenstation mit kurzem Spaziergang durch den kleinen Ort einzulegen. Vorbei an Kirchen und historischen Gebäuden gab es auch einen kurzen Blick in ein altes Press – Museum, anschließend gab es für jeden eine 30 Minuten Pause zur eigenen Verfügung, bevor wir wieder in den Bus eingestiegen sind.

Nach einer viertel Stunde erreichten wir St. Georgen, ein kleiner Vorort von Bratislava.

Dort angekommen ging es nach einem kurzen Fußmarsch durch ein sehr gepflegtes, gemütliches Gasserl, vorbei an Cafés, Eissalon und Winzerhäuser leicht bergauf Richtung „Alter Rathauskeller“, wo sich in frühesten Zeiten ein Gefängnis befand!

Heute befindet sich in diesen Räumlichkeiten ein sehr geschichtsträchtiger und überaus gemütlicher Weinkeller. Nach einer sehr netten Begrüßung erwartete uns am Tisch bereits eine garnierte Leberwurst mit Brot und einem Weißkraut Salat.  Die Getränke wurden recht flott serviert und die Hauptspeise, ein Schweins-Naturschnitzerl mit Reis und einem leicht papriziertem Safterl wurde ebenso bald serviert. 

Als Nachspeise wurde ein Schokowürfel mit Schlagcreme und ein paar Schwarzbeeren serviert, dazu gab es einen süßlichen Wein aus schwarzen Ribiseln.

Um 19.25h begann die Heimfahrt und dauerte nicht sehr lange, wir fuhren über die mit 4 km längste Straße nach Bratislava, wo wir um 19.55h bei unserem Hotel angekommen sind.

So ging ein schöner und gemütlicher Tag vorerst zu Ende, bevor jeder der Gruppe für sich und je nach Gusto den letzten Abend in Bratislava bei schönstem Wetter ausklingen ließ! Man traf sich in gut besuchten Gassen, auf lauschigen Plätzen mit live Musik und in Cafés oder Pubs. Bratislava zeigte sich uns in diesen zwei Tagen von einer sehr schönen und lebhaften Seite!


Donnerstag, 04. August 2022

Frühstück und check out im Hotel, Koffer im Bus je nach Ausstiegsziel verstauen und fertig machen zur Abfahrt. Als Begleiter für unsere letzte Station am Vormittag kam Reiseleiter „Peter“ mit einem kräftigen AHOI an Bord unseres Busses.

Abfahrt um 09.45h zur Pferdefarm in Cierna Voda! Auf der Fahrt dorthin versorgte uns Reiseleiter Peter nochmals mit Informationen rund um Bratislava und die Slowakei.

Slowakei hat 5 ½ Mio. Einwohner, Bratislava 500.000 Einwohner und inkl. Gastarbeiter rund eine Million Menschen und 5 Brücken! Ein großer Wirtschaftsfaktor ist die Autoindustrie, die mit den Automarken VW, Skoda, Peugeot, KIA, Land Rover und schon bald auch Volvo recht stark vertreten ist. Weiters erfuhren wir von Peter, dass zur Zeit Maria Theresias der Blaufränkisch von der Steuer befreit war, weil er ihr so gut geschmeckt hat! Die Nachbarländer der Slowakei sind Österreich, Tschechoslowakei, Polen, Ungarn.

Magal hat uns im guten deutsch sehr herzlich empfangen und in Folge sehr umfangreich und hoch interessant über den Betrieb und die Pferde informiert. Die Pferde bleiben ca. 3 Jahre hier und werden nach der Ausbildung je nach Leistung zugeteilt oder verkauft. Die besten Pferde werden für die Zucht (seit 2002) verwendet, die 2. besten für den Sport eingesetzt und der Rest verkauft, wobei sich der Preis nach Erfolg und Leistungen orientiert, bei Verletzung könnte ein sehr guter Verkaufspreis im Handumdrehen sehr tief sinken!

Das Gestüt besitzt rund 200 Pferde, 50 davon sind am Standort, pro Jahr gibt es etwa 20 Fohlen. Es sind 4 Zuchthengste im Gestüt, der älteste Zuchthengst „Flinstone“ hat mit 31 Jahren ein stattliches Alter erreicht und darf sozusagen in Altersrente am Hof bleiben. Die Stuten werden vorwiegend natürlich gedeckt, zur Stammzellen Sicherstellung gibt es aber drei Samenbanken. Die Haupt Rassen sind Furioso (früher als Offiziers Pferde eingesetzt) und Nonius (als Lastpferde für Kanonen- und Munitionstransporte eingesetzt). Die Brandzeichen beinhalten Besitzer, Vater, Mutter und die Fohlen Reihenfolge.

Die Stallungen haben eine Fläche von 1 ½ ha, ca. 130 ha werden als Ackerfläche für Futter und Heu genutzt. Zusätzlich lagert Hafer in den Silos und ein eigener Tierarzt wacht über die Tiere.

Die Tochter und auch der Sohn des Inhabers sind bereits sehr erfolgreiche Turnierreiter in ihren Altersklassen, wovon wir eine kurze Vorführung erhalten haben.

Zum Gestüt gehört neben einem Tennis- und Golfplatz auch ein Boutique-Hotel sowie ein spezielles Restaurant für Veranstaltungen sowie ein Restaurant für einen sehr guten Mittags- und Abendservice.

Wir hatten die Möglichkeit unser Mittagessen im Restaurant einzunehmen. Die Gemüsesuppe mit Karotten, Sellerie und Pastinaken sowie Nudeln kam wieder im Suppentopf auf den Tisch, zur Hauptspeise gab es eine fürstliche Portion gekochtes Rindfleisch mit einer recht kompakten, aber trotzdem sehr angenehmen Dill-Zitronensauce und dazu drei große Scheiben sehr flaumige schneeweiße Böhmische Knödeln. Zum süßen Abschluss kam ein Marillen-Blechkuchen. Der Café war von bester Qualität und mit einer sehr schönen Creme rekordverdächtig, das Service war sehr flott und aufmerksam


Um 13h machten wir uns auf Richtung Heimat, Markus verabschiedete sich noch vom Reiseleiter „Peter AHOI“ mit einer Flasche Kernöl, bevor es Richtung Burgenland ging!  

Ankunft 15.30h bei unserer letzten Station auf dieser Reise, bei „ROMEO CAVIAR“, in Mariasdorf, nähe Bernstein. Herr Romeo Schermann, der Inhaber und guter Geist von Romeo Caviar hat uns sehr herzlich empfangen. Bei einem Rundgang durch die Anlage, vorbei an gefüllten und auch leeren Teichlandschaften erfuhren wir einiges über seinen Zugang zur Störzucht und allgemeines über den Stör und seine Artgenossen.

Da Herr Schermann ursprünglich und auch noch immer aus der Werbegrafik kommt, ein Genießer und Caviarliebhaber ist, war es naheliegend, zu einem passenden Objekt Ja zu sagen.

Mit viel Engagement und Fleiß wurde vor etwa 10 Jahren begonnen auf anfangs 3 ½ und mittlerweile etwa 5 ½ ha eine naturnahe Störaufzucht mit bestem Quellwasser anzulegen.

Zurzeit sind in den Haupterntezeiten bzw. beim Abfischen 6 Mitarbeiter beschäftigt. Der natürliche Rhythmus gibt eine Erntezeit von Mitte September bis zum Frühling – während der kalten Monate – vor. In dieser Zeit ist der Caviar - nach einer etwa zweiwöchigen Reifezeit am besten, und so wird er, mit 2,3g pro Kilo sehr mild gesalzen, händisch behutsam verpackt und für die weitere Verarbeitung ohne weiteren Qualitätsverlust tiefgekühlt!

Es dauert rund 8-11 Jahre, bei manchen Störarten auch 14 Jahre bis zum ersten Caviar.

Pro Fisch werden je nach Größe zwischen 0,7 und 2,5 kg Caviar gewonnen, das entspricht ca. 15 – 20 vom Körpergewicht und einer Jahresproduktion von etwa 300 kg. Die Filets vom Stör werden vakuumiert und ebenfalls tiefgekühlt angeboten. In der Anlage haben die Störe zwischen 8 und 25 kg. Der Stör ist ein Salz- und auch Süßwasserfisch, Wildfang ist seit 2003 verboten und die Störaufzucht sowie auch Caviarproduktion wurden durch das Washingtoner Artenschutzabkommen reguliert. Das heißt, der Stör war dem Aussterben nahe. Bei der anschließenden Küchen Besichtigung konnten wir den sehr kostbaren Caviar mit einem Glas Sekt vor Ort, in der besten Variante – von der nackten Haut, zwischen Daumen und Zeigefinger - als etwa Haselnussgroßes Stück verkosten.

Die 30 g Vakuum Dose ist je nach Stör Art für 59,- bis 95,- € zu haben. Das Störfilet wird tiefgekühlt und vakuumiert für 42,- € angeboten.

Abfahrt um 17.30h über den Semmering Richtung Bruck – Mur, Frohnleiten, Park & Ride am Weblinger Gürtel und schlussendlich das Ziel nach 832 km und bei sommerlichen 28 °C am Hof der Familie Konrad in Lieboch um 20.15h!

 Ein herzliches Dankeschön……..

allen Teilnehmern für die tolle Pünktlichkeit während der gesamten Reise

Markus Konrad für die tolle Organisation der interessanten Besichtigungsziele

an Christa, dass sie Markus begleitet und spürbar entspannt hat

an unseren supertollen Chauffeur Adolf „Adi“ Jagersbacher

an Pölzl Reisen für den schönen und bequemen Bus

an unsere ReiseleiterIn Magdalena Jupe & Peter „AHOI“!

Steiermark, am 04. August 2022 Text und Fotos R. & W. Haider

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